Porto Santo
...oder die kleine, sandige Schwester
Wer über Madeira spricht, sollte auch Porto Santo kennen.
Die Insel liegt ein paar Kilometer nördlich von Madeira und hat etwas, was Madeira nicht hat: einen superlangen, feinen Sandstrand. Ansonsten ist Porto Santo eher mit Fuerteventura zu vergleichen: wenig Vegetation, da durch die niedrigen Berge relativ wenig Regen fällt.
Man kann auch einen ganzen Urlaub hier verbringen. Einige Hotels haben sich mittlerweile an dem langen Sandstrand angesiedelt. Einen Flughafen, quer über die Insel gebaut, gibt es auch.
Alternativ kann mit der Fähre der Porto Santo-Line eine ein-Tages-Kreuzfahrt gebucht werden. Dies umfasst meistens nur die Fährfahrt. Man muss also auf Porto Santo selber sehen, wie man weiterkommt.
Wir haben uns dazu entschieden, mit unserem Mietwagen nach Porto Santo überzusetzen. Dies sollte übrigens mit dem Mietwagenverleiher vorher abgesprochen werden, da in den meisten Mietverträgen die Benutzung von Fähren ausgeschlossen wird.
An 4 Tagen die Woche fährt die Fähre um 8 Uhr in Funchal los. Rückfahrt ist gegen 18 Uhr von Porto Santo. Die Überfahrt dauert etwa 120 Minuten und kann reichlich unruhig werden - nichts für schwache Mägen.
Wenn man nicht im Sommer reist, sollte man kein Ticket im Voraus kaufen, sondern den Ausflug Morgens vom Wetter abhängig machen. Das Ticket kann kurz vor der Fahrt direkt am Hafen gekauft werden. Die Preise sind stark saisonabhängig. Ein Besuch der Internetseite der Porto Santo Line gibt alle Informationen. Ein billiges Vergnügen ist das aber nicht. In letzter Zeit gibt es in den lokalen Supermärkten (Pingo Doce) oft Angebote zum Pauschalpreis. Ein Vergleich mit den Normalpreisen sollte man machen!
Morgens also bis 7:30h am Hafen sein. Fussgänger werden mit einem Shuttlebus in Funchal eingesammelt. Ticket kaufen, rauf auf's Schiff, Handbremse anziehen und das durchaus moderne Schiff erkunden.
Ein zweites (oder auch erstes) Frühstück kann auch auf der Fähre zu vernünftigen Preisen zu sich genommen werden.
Unsere Überfahrt war reichlich unruhig, obwohl eigentlich schönes Wetter war. Näheres möchte ich jetzt nicht beschreiben, aber es kamen mir Ausschnitte aus dem Film "Stand by me" in den Sinn - ich glaube es war das Blaubeerkuchen-Wettessen.....
Auf Porto Santo angekommen, ist man recht schnell von der Fähre runter und kann die Insel erkunden. Für uns hiess es zunächst: auf zum Strand! Eine Strasse führt vom Hafen (nördlichster Punkt) am gesamten Strand entlang, bis zur südlichsten Inselspitze, wo sich ein kleines Restaurant befindet.
Der lange Strand ist für Autofahrer und Fussgänger gut erschlossen. Einfach das Auto auf einen der Parkplätze abstellen und über die Holzbrücken durch die Dünen an den Strand. Hier kann man es aushalten: kaum Menschen und das Meer für sich allein.
Zum Abschluss noch eine kleine Inselrundfahrt. Die raue Ost-Küste bewundern und den Blick vom Aussichtspunkt auf einem der mässig hohen Berge geniessen.
Abends heisst es dann wieder: zurück nach Madeira.
Mehr Bilder gibt es in unserem Fotoalbum von Porto Santo.